Die Bedeutung des Werkzeugbaus für KMU

Ein professionell erstelltes Werkzeug schafft Vorteile am Markt.

von Andreas Räber

Dank der Digitalisierung leben wir in einer Welt voller Tools, die uns zahlreiche Arbeitsgänge erleichtern. Verschiedene Softwares einschliesslich künstlicher Intelligenz machen vieles möglich. Der Informatik gegenüber steht die Arbeit mit Werkzeugen. Die kannten bereits unsere Ahnen. Werkzeuge wurden immer weiterentwickelt. Beim Handwerk, auf dem Bau, in der Landwirtschaft etc. Vom Werkzeugbau und seiner Bedeutung für KMU. 

Die Themen im Überblick:

Die Musterteile des Fertigungskonzepts der Aluminiumprofilextrusion.
Die Musterteile des Fertigungskonzepts der Aluminiumprofilextrusion.

Bedeutung Werkzeugbau

Im Alltag nutzen wir Werkzeuge am ehesten, wenn wir beispielsweise einen Nagel einschlagen, um ein Bild aufzuhängen. Oder etwas verschrauben, um es wieder zu stabilisieren. Werkzeug bedeutet jedoch viel mehr als Hammer und Schraubenzieher.

Produktion

Eine Computermaus, ein Telefon, eine Brille – ganz viele Gegenstände des tagtäglichen Bedarfs müssen hergestellt werden. Dies geschieht oft mithilfe von Spritzgussformen, Stanzwerkzeugen oder Prägewerkzeugen.

Individuelle Produkte brauchen exklusive Formen, Grössen und Materialien. Dafür müssen individuelle Werkzeuge produziert werden, um all diese Waren herstellen zu können.

Dies nennt sich Werkzeugbau.

 

Die Bedeutung von Werkzeugbau fürs KMU-Marketing

Will man am Markt Erfolg haben, braucht es individuelle Produkte. Standardwerkzeuge unterstützen diese Individualität nicht. Es ist die Einzigartigkeit und eine nachvollziehbare und überzeugende Entwicklung, die den Verkaufsentscheid bei potenziellen Kunden beeinflussen. Der Hammer mit Gummigriff, der Akku-Bohrer, der leichter in der Hand liegt.

Werkzeugbau hilft, die Produkteffizienz zu steigern, Produkte auf Kundenwünsche anzupassen und so die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Hochwertigere Produkte zu tieferen Preisen – dank dem speziell angefertigten Werkzeug. Produktionsprozesse können zudem schnell angepasst werden.

Erfolg am Markt hängt nicht nur vom Marketingkonzept ab, sondern auch von Produkten, die vom Design, vom Handling und den Möglichkeiten her überzeugen.

 

Neue Produkte entwickeln

Neue Produktionsmöglichkeiten ermöglichen es, neue Produkte zu entwickeln oder bestehende zu optimieren. Schon bei der Entwicklung von Produkten können wichtige Kriterien berücksichtigt werden, die später zu Wettbewerbsvorteilen führen. Werkzeugbau bedeutet darum langfristige Investition.
Dass wir Menschen Werkzeuge brauchen, um etwas erledigen zu können, ist ziemlich gegeben. Unserer menschlichen Anatomie sind Grenzen gesetzt. Unsere Hände sind zwar geschickt und unsere Muskeln können wir trainieren, doch für handwerkliche Arbeit braucht es schnell einmal mehr. Zuerst waren es Steine und Holz und dank dem menschlichen Erfindergeist entstanden Schritt für Schritt immer durchdachtere Werkzeuge.

Die Wahl der Materialien

Die Qualität eines Werkzeuges ist unter anderem abhängig vom eingesetzten Material. Häufig verwendete Werkstoffe sind Stahl, Aluminium, Kunststoffe sowie Verbundwerkstoffe.

  • Durch seine Härte und Verschleissfestigkeit ist Stahl ideal für den Werkzeugbau.
  • Aluminium hat andere vorteilhafte Eigenschaften. Es ist leicht und hat gute Wärmeleitfähigkeiten.
  • Kunststoffe und Verbundwerkstoffe kommen bei speziellen Anforderungen zum Einsatz.

 

Handling, Langlebigkeit und Kosten der Werkzeuge

Drei Punkte sind beim Werkzeugbau sehr wichtig:

Das Handling

Was erwarten wir von einer Software oder einem Werkzeug, wenn wir sie kaufen oder extra herstellen lassen? Wir erwarten einen Nutzen, eine Erleichterung.

Beim Werkzeugbau ist es darum wichtig, dass die Werkzeuge einfach zu bedienen, zu warten und zu reparieren sind.

Dies kommt auch dem aktuellen Fachkräftemangel entgegen. Einfach oder nachvollziehbar hilft weniger erfahrenen Mitarbeitenden, sich besser zu orientieren. Es senkt auch eine mögliche Unfallgefahr. 

Möglichst langer Lebenszyklus

Nebst der Verständlichkeit wünschen Kunden auch, dass die Werkzeuge langlebig und flexibel einsetzbar sind. Sie sollen zudem den Anforderungen eines sich ständig ändernden Marktes gerecht werden können.

Hier ist eine umsichtige Beratung seitens des Werkzeugherstellers sehr wichtig. Es gilt, den Markt und seine Entwicklung genau zu beobachten.

Eine sorgfältige Materialauswahl und eine präzise Fertigung sind daher unverzichtbar, um eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Werkzeuge zu gewährleisten. 

Die Kostenoptimierung

Wie überall in der Produktion, gilt es auch beim Werkzeugbau, die Kosten im Griff zu behalten oder noch besser, eine möglichst günstige Produktion erzielen zu können. Kosteneffizienz oder Einbusse bei der Qualität lautet die Zauberformel.

Hier liegen grosse Hoffnungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Als Menschen neigen wir zu sogenannter Betriebsblindheit. Sie entstehen durch gewohnheitsmässige Abläufe im Kopf.

Durch die Automatismen in unserem Denken übersehen wir oft die Möglichkeiten zur Optimierung von Abläufen. Es entstehen Vorstellungen, fixe innere Bilder und Überzeugungen, die unsere freie Wahrnehmung stören. Automatismen sind strukturgewordene Erfahrungen, die zu Betriebsblindheit führen.

Es liegt in der Verantwortung von Werkzeugbau-Herstellern, die internen Abläufe immer wieder zu hinterfragen oder KI in kleineren Abläufen versuchsweise einzusetzen und erste Erfahrungen zu sammeln. Der Werkzeugbau der Zukunft wird unter anderem mit und dank künstlicher Intelligenz erfolgreich sein.

Als Werkzeugbau-Hersteller geht es immer auch darum, potenziellen Kunden aufzuzeigen, warum diese bei ihnen produzieren sollen.

  • Ein eigener Werkzeugpark,
  • professionelle Beratung und das
  • Aufzeigen der Entwicklung und
  • mögliche weitere Verbesserungen und Ergänzungen in der Zukunft

sind wichtige Argumente, um neue Kunden zu gewinnen und bestehende zu halten.

© kmu-marketing-blog.ch, 23.02.2024, Autor: Andreas Räber, Lektorat: Tabea Räber

 

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