Verpackung ist Botschaft. Sie unterstreicht das Image des Unternehmens – meistens mehr, als man denkt. Verpackung bedeutet nicht nur Schutz eines Produktes, sie muss fachgerecht entsorgt oder wieder verwendet werden. Das bedeutet Aufwand. In der heutigen Zeit kommt noch der ökologische Gedanke dazu. Dieser muss unbedingt berücksichtigt werden. Nachfolgend ein Beispiel, wie Verpackung Botschaft vermittelt.
Bio Weine in stabiler Verpackung
Es war wieder einmal soweit. Ich gehörte zu den Abonnementen des DegustierService mit Delinat Bio-Weine. Das heisst, ich erhielt 4-mal jährlich ein Postpaket mit 3 Weinen, die ich noch nicht gekannt hatte. Dazu nützliches Infomaterial, die mir die gelieferten Tropfen näher bringen sollten. Alles in allem schätze ich diesen Degustier-Service sehr! Und doch lösen die Lieferungen auch immer wieder Fragen auf.
Das Versand-Paket ist aus Karton und sehr stabil gebaut. Das ist auch notwendig, denn Weine sollten ja gut geschützt sein auf dem Transport.
Verpackung muss auch die Anforderungen der Post erfüllen.
Nur hatte ich jedes Mal so ein mulmiges Gefühl, wenn ich die Kartonschachtel anschliessend die Altkarton-Sammelstelle warf. Warum? Diese stabile Schachtel könnte man noch einmal verwenden. Die leeren Schachteln zu Delinat zurücksenden, das ist irgendwie auch komisch. Eine Sammelstelle organisieren, könnte man auch nur zentral lösen. Dort müsste man dann extra hinfahren. Vermutlich ist die Entsorgung (im Moment) einfacher.
Ich sinniere, denke nach. Vergleiche die Delinat Kartonschachteln mit den Kaffeekapseln von Nespresso. Letztere können, zumindest dort, wo ich wohne, im Werkhof entsorgt werden. Das kann ich natürlich mit den Kartonschachteln auch. Nur dass die Nespresso-Kapseln im gebrauchten Zustand, so nicht mehr verwendet werden können. Die Delinat-Kartonschachteln eben schon … Delinat und Bio. Das ist wie Delinat und Sorge tragen zur Umwelt. Delinat ist mittlerweiles überzeugende Botschaft. Die Verpackung der Bio-Weine sollte es darum auch sein.
Jede Verpackung hat ihre Botschaft
Dass Delinat stabile Kartonschachteln verwendet, liegt in der Natur der Sache. Das aufgedruckte Logo und die stabile Verpackung haben mit dem Image des Unternehmens zu tun. Das alles ist nachvollziehbar. Nur eben, Delinat verkauft bekanntlich Bio-Weine. Wäre es da nicht angebracht, auch bei der Verpackung auf Bio zu setzen? Ich mache mich gleich auf die Suche und gebe bei Google «Verpackung a» ins Suchfeld. Das «a» steht für «aus». Also «Verpackungen aus …». Darauf liefert mir die Google-Suggest-Funktion folgende Auswahl:
Zu Delinat würde wohl am ehesten die Verpackung aus Mais passen. Diese ist biologisch auch abbaubar.
Ob es schon stabile Mais-Verpackungen gibt, habe ich nicht herausgefunden. Auf Bioeinwegartikel.de findet sich zumindest eine Verpackung aus Karton – Karton? Laut dem Betreiber werden diese «biologisch abbaubaren Verpackungen (wie zum Beispiel Biokunststoff-Taschen und umweltfreundliche Einwegprodukte), aus regenerierbaren, natürlichen Rohstoffen (wie zum Beispiel Zuckerrohr, Stärke oder PLA) hergestellt und sind daher kompostierbar.» Daraus schliesse ich, dass es sich um einen speziellen Karton handelt. Das wäre zumindest ein Ansatz, einen zum Weiterverfolgen.
Die Schaffung einer «Bio-Dispo-Box»
Die Post bietet die gelbe Dispo-Box an. Eine Verpackung aus schlagfestem Kunststoff, die mehrmals verwendet werden kann. Die Vorteile dieser Verpackung sind auf der Webseite der Post nachzulesen. Wie gut sich diese Verpackungen eignen, um Weine zu versenden, kann hier nicht beantwortet werden. Es gibt zahlreiche Verpackungsspezialisten, die neue Verpackungen entwickeln.
Die «Grüne Verpackung» muss aus meiner Sicht für Firmen, die sich mit dem Begriff «Bio» präsentieren, mittelfristig ein Thema sein.
Delinat sucht nach Lösungen
Das Problem mit den Verpackungen hat Delinat seit einiger Zeit erkannt und arbeitet sehr vorbildlich daran. Nachzulesen auf www.delinat-blog.com/ruckpack-statt-rucksack-in-der-schweiz (Hinweis: Der Artikel wurde leider gelöscht). Und das System ist ganz einfach. Man kann 6 bis 8 gesammelte DS-Kartons mit einer Schnur zusammen binden, das ganze Rückpack an eine Rücknahmestelle in der Nähe bringen. Diese sind mit einem roten Päckli Punkt-Kleber gekennzeichnet. Ein Blick auf die Webseite mit den Rücknahme-Stellen zeigt mir, ich kann im gleichen Ort wo ich wohne und arbeite, die wertvolle Verpackung zur Wiederverwendung zurückgeben. Genial.
Danke Delinat! Verpackung ist eben mehr als Sicherheit und Transport.
Sie ist Kommunikation und vermittelt eine bewusst oder unbewusst Botschaft an die Zielgruppe.
Das Thema Verpackung im Web und auf kmu-marketing-blog.ch
- Thema-Verpackung.ch: Dokumente und Akten verpacken – Die Geschichte der Verpackung
- Anforderungen an Kunststoff-Verpackungshersteller in der Zukunft
- Verpackungen
© kmu-marketing-blog.ch – überarbeitet am 16.12.2019 (ar)
3 Kommentare
[…] diesem Blog haben wir das Thema Verpackung schon ein paar Mal unter die Lupe genommen. Auch jetzt wieder. Grund: Noch nie war die Frage der […]
Ich finde, dass eine Verpackung leider immer viel zu langweilig hier hier in Europa. Ich kenne aus den Staaten, dass eine Verpackung um die Gunst des Käufers buhlt. Sie sind bunt, auffällig und stechen aus der Menge hervor. Viele Schachteln sind dort auch einfach auf Paletten und werden gar nicht mehr in Regale eingeräumt.
Genau daher sollte die Verpackung eines Produktes nicht vernachlässigt werden!
Auch ich bin seit Jahren zufriedene Kundin bei Delinat. Gerne mache ich Sie darauf aufmerksam, dass Delinat bei Päcklipunkt mitmacht. D.h. Ich falte meine meine Delinatschachteln zuerst auseinander und binde sie anschliessend zu einem Packet zusammen. Dieses gebe ich gratis aneinem kkiosk oder avec in meiner Nähe ab. Anschliessend werden diese Schachteln zu Delinat zurück gebracht und vielleicht bekomme ich schon mit dem nächsten Degustierpacket „meine“ Schachtel wieder! Also immer vorher abklären bevor man motzt! Bei Delinat ist Umweltschutz immer ein Thema.