Die zwei Seiten der PET-Schalen – Verpackung im Wandel

von Andreas Räber

Man sieht sie immer mehr: Produkte, die in PET-Schalen präsentiert werden. Das können zum Beispiel Salate, Fleischgerichte oder Früchte sein. Dank PET ist es möglich, Produkte nicht nur fixfertig zu präsentieren, sondern auch gleich mit dem nötigen Besteck auszustatten. PET-Schalen haben aus meiner Sicht zwei Seiten.

  1. Die Präsentation und die Anwendung

Die Präsentation diverser Produkte gelingt mit PET-Schalen sehr gut. Man kauft eine fixfertige Portion und erhält Serviette, Messer und Gabel gleich dazu. Schnell-Food gut präsentiert, leider mit den Folgen eines hohen Materialverschleisses. Nichtsdestotrotz finde ich PET-Schalen sehr praktisch.

  1. Da ist mehr, als wir sehen: Antimonkonzentration

Das Problem der PET-Schalen liegt bei Lebensmitteln, die direkt in dieser Schale zubereitet werden. Laut Bundesamt für Gesundheit BAG erlaubt es die gute Hitzebeständigkeit dieses Kunststoffs, dass Lebensmittel direkt in den Verpackungen gekocht oder gewärmt werden können.

PET hat darum zum Teil auch Aluminium- und Kartonverpackungen abgelöst. Das Problem: Zur Produktion von PET werde der toxische Katalysator Antimontrioxid (Sb2O3) benötigt.

Eine hohe Antimonkonzentration im PET (bis 300 mg Antimon pro kg Kunststoff) führe bei erhöhter Temperatur zu vermehrter Migration dieses Elements in Lebensmittel. Je höher die Kochtemperatur, desto höher könne die Antimonkonzentrationen in Lebensmittel werden. Bis ein Fortschritt erreicht sei, könnten besorgte Verbraucher ihre Antimonbelastung vermindern, indem sie Schalen bevorzugen, die nicht aus PET bestehen, oder die Lebensmittel vor dem Kochen in ein anderes Gefäss (z. B. Glas) umfüllen. (Quelle: Bundesamt für Gesundheit, BAG)

Man beachte, dass diese Aussagen aus dem Jahr 2007 stammen. Leider habe ich keine weiteren Angaben gefunden, wie der Stand von PET-Schalen und der Antimonkonzentration heute ist. Zudem finde ich es sowieso schwierig, wenn nur ein Aspekt als Grund für ein steigendes Risiko für Krebserkrankungen genannt wird. Da spielt bekanntlich mehr als nur eine gelegentliche Einnahme eines bedenklichen Stoffes mit.

Zudem kann mit einem einfachen Handling (umfüllen) offenbar das Risiko schon mal eingeschränkt werden. Nichtsdestotrotz scheint dieses Risiko doch ernst genommen werden zu müssen.

PET Schalen aus Bio Material

Auf der Webseite Autosieger.de ist nachzulesen, dass vor fast zwei Jahren eine Zusammenarbeit von Ford mit Unternehmen wie Heinz, Coca-Cola, Nike und Procter & Gamble begann. Gemeinsames Ziel: einen Kunststoff (PET) auf 100-prozentiger Pflanzenbasis zu entwickeln. Das neuartige Bio-Material solle sich auch als Verpackung eignen. Dank seiner universellen Eigenschaften soll die Verwendung von erdöl-basierten Produkten bei der Kunststoffproduktion drastisch reduzieren werden können. Forscher suchen nun nach Möglichkeiten, Schalen, Stängel und Samen zu nutzen, die bei der Verarbeitung von mehr als zwei Millionen Tonnen Tomaten pro Jahr anfallen.

Vieles ist noch offen. Doch zumindest ist der Wille da, aus natürlichen Rohstoffen nachhaltige PET-Schalen zu entwickeln.

Mein persönliches Fazit: Es werden immer wieder neue Stoffe bekannt, die bedenklich sind und ein gewisses Risiko in sich bergen. Dass die Forschung hier läuft, ist beruhigend. Nur, wie bereits erwähnt, setzt sich Gesundheit aus vielen Faktoren zusammen. Beispielsweise aus dem allgemeinen Umgang mit dem Leben, der Work Life Balance, der Ernährung, Stress, Selbstcoaching und vielem anderem. Wichtig ist, dass wir dran bleiben!

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Weiterführende Links zum Thema PET-Schalen:

 

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