Herausforderungen der KMU

von Andreas Räber

In den letzten 20 bis 30 Jahren wurde die Wirtschaft enormen Entwicklungen ausgesetzt. Mitauslöser ist sicher auch das Internet. Der Suchmaschinenriese Google beschäftigt alleine in Zürich über 1100 Mitarbeiter, die für die Weiterentwicklung des Suchdienstes, Google Maps, YouTube und Street View zuständig sind. Neue Produkte mit neuen Funktionen sind schon bald an der Tagesordnung. Technik kommt und geht (siehe auch Artikel: Technik, die bald Geschichte ist von t-online.de). Welche Orientierungsmöglichkeiten gibt es für Klein- und Mittel-Unternehmer (KMU) im Labyrinth der zahlreichen Möglichkeiten und Herausforderungen? Autor Reto Ramstein (Jurist), hat sich diesem Thema angenommen und 5 wichtige Punkte aufgeführt:

Veränderte Rahmenbedingungen

Die KMU wurden in den letzten Jahren mit wesentlichen Veränderungen ihrer Rahmenbedingungen konfrontiert: zunehmende Globalisierung der Wirtschaft, weltweite Vernetzung im Internet, damit einhergehend, die wachsende Bedeutung elektronischer Vertriebswege (z.B. Online-Shop etc.), Umweltrisiken (Klimaveränderungen) etc. Dieser Trend wird für die KMU weiterhin prägend sein.

Es müssen deshalb Anpassungsstrategien entwickelt werden, um die Markchancen in den sich ändernden Rahmenbedingungen zu erhalten.

(Quelle: Universität Zürich, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Marketing KMU, www.business.uzh.ch).

Die KMU werden zukünftig mit den folgenden fünf Herausforderungen konfrontiert sein:

1. Wachsende Internationalisierung der Märkte

In der Wirtschaft hat weltweit ein allgemeiner Strukturwandel stattgefunden. Die unternehmerischen Aktivitäten werden entsprechend auf internationaler Ebene durchgeführt. In der Schweiz – als typisches Exportland – wird dieser Trend stärker zu spüren sein.

Wirtschaftliche Kooperationen von Schweizer KMU mit ausländischen Partnern werden deshalb noch zunehmen.

(Quelle: KMU-Portal, Publikationen, die KMU in der Schweiz und in Europa, www.kmu.admin.ch).

2. Zunehmende Bedeutung der Innovationsbereitschaft

Vor dem Hintergrund der globalisierten Wirtschaft und dem immer härter werdenden Konkurrenzdruck, werden die KMU vermehrt auf ihre Innovationskraft geprüft.

Eine Firma wird die Voraussetzungen dafür schaffen müssen, dass sie in kurzen Zeitabständen noch mehr neue Leistungen erbringen kann, welche sich in qualitativer und individueller Hinsicht vom bestehenden Angebot abhebt.

Dies wird auch ein bedeutendes Kriterium für den wirtschaftlichen Erfolg der KMU sein. (Quelle: KMU-Portal, KMU-Themen, Innovation in KMU: für den Wettbewerb unerlässlich, www.kmu.admin.ch).

3. Auslagerung der Forschung und Entwicklung ins Ausland

Schweizer Unternehmen geben in ihren Tochtergesellschaften im Ausland mehr Gelder für Forschung und Entwicklung aus, als in der Schweiz.

Die Unternehmen erachten es als notwendig, mit ausländischen Fachkräften und speziellem Know-how, das in der Schweiz nicht gegeben ist, Produkte in den lokalen Märkten zu entwickeln.

(Quelle: KMU-Portal, News 2011, Forschung und Entwicklung, Schweizer Unternehmen investieren verstärkt im Ausland, www.kmu.admin.ch).

4. Berücksichtigung von ausländischem Recht.

Für einen entsprechenden Marktzugang im Ausland, werden deshalb in den einzelnen Ländern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen vermehrt berücksichtigt werden müssen.

D.h. die KMU werden mehr externe Rechtsberater einsetzen, welche sich mit dem ausländischen Recht auskennen.

5. Beherrschung neuer Technologien

Aufgrund der beschleunigten Zugänglichkeit des Internets (iPhone etc.), wird das Wissen immer mobiler. Aus diesem Grund werden immer mehr Informationen produziert. Zwei Drittel der CEO auf der ganzen Welt gehen deshalb von der Annahme aus, dass die Informationstechnologien in den kommenden 10 Jahren noch wirksamer zum Wachstum der Unternehmen beitragen werden. In diesem Bereich steht ein entsprechender Paradigmenwechsel bevor –

die KMU müssen in ihrem Betrieb die wachsende Bedeutung der folgenden Angebote berücksichtigen: Cloud Services, Soziale Netzwerke (bereits 1,2 Mia. Menschen sind dort aktiv!), mobiles Internet, erhöhter Informationsfluss.

(Quelle: KMU-Portal, KMU-Themen, Innovation in KMU: für den Wettbewerb unerlässlich, www.kmu.admin.ch). Google sagt, dass die mobilen Anfragen im Suchdienst aufgeholt haben. Es werden je 50 % mobile und stationäre Anfrage beim Suchdienst getätigt (Quelle: Google Adwords Seminar, Zürich 19.8.2013)

Die enorme Informationszunahme wird zudem zu einer Neuorganisation der Managementsysteme führen, welche voraussichtlich komplexer und dezentraler ausgestaltet werden (Quelle: KMU-Portal, News 2011, die Unternehmen und die Herausforderungen der digitalen Revolution, www.kmu.admin.ch).
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Für den zukünftigen Erfolg der KMU werden deshalb die folgenden Faktoren bedeutend sein (Quelle: KMU-Portal, KMU-Themen, Innovation in KMU: für den Wettbewerb unerlässlich, www.kmu.admin.ch):

  • Veränderungen und Trends werden frühzeitig erkannt.
  • Die Bedürfnisse der Kunden werden schneller erfasst.
  • Neue Technologien werden kontinuierlich im Unternehmen integriert.

Autor: Reto Ramstein, Jurist

 

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