Verpackung: Unscheinbar und extrem wertvoll

von Andreas Räber

Wie wichtig sind Verpackungen? Die meisten von uns haben tagtäglich damit zu tun. Eine Verpackung ist wie eine erste image-beeinflussende Visitenkarte beim Kunden. Was vermittelt eine Verpackung und was alles steckt hinter der für uns oft nur als Karton wahrgenommenen Industrie?

Vor etwa 30 Jahren habe ich als Verlagsleiter eines CD-, Kassetten- und Videoverlags gearbeitet. Uns war damals wichtig, dass wir die Versandkosten im Griff hatten. Bevor wir ein Produkt ins Sortiment aufnahmen, suchten wir nach der optimalen Verpackung, die einen möglichst günstigen Versand zuliess. Seit damals weiss ich: Was wir tagtäglich einfach so in den Händen halten, erfordert einige weiterführende, manchmal recht herausfordernde Überlegungen.

Wir öffnen eine Kartonschachtel und sind uns selten bewusst, dass diese teilweise bereits Tausende von Kilometern Raum überwunden hat.

Versorgungsauftrag contra 15 Tonnen Abfall für Papier und Karton

Kartonverpackungen sind sehr praktisch und beliebt. Dies zeigt sich beim Gang zum nächsten Werkhof. Die Kartonpresse läuft oft auf Hochtouren. Kartonverpackungen werden sehr häufig im Versand verwendet.  

Laut einem Bericht in der Luzernerzeitung produziert jeder Schweizer in seinem Leben 60 Tonnen Siedlungsabfall. Der Anteil von Papier und Karton beträgt gut 15 Tonnen. 

Die Zunahme des Online-Verkaufs, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, hat diese Zahl eher noch gesteigert. 15 Tonnen Karton- und Zeitungsabfall pro Schweizer. Wir lösen durch unseren Lebensstil Abfall aus. Doch bei dieser Sichtweise darf man nicht stehen bleiben. 

Verpackung unterstützt die Versorgungssicherheit und die ist insbesondere während der Corona-Pandemie sehr wichtig geworden.  

Dies zeigt: Insbesondere in Krisenzeiten ist eine leistungsstarke Verpackungsindustrie sehr wichtig.

Verpackungen: Oft verwendet, Tausende Kilometer überwunden.
Verpackungen: Oft verwendet, Tausende Kilometer überwunden.

Versorgungsauftrag contra 15 Tonnen Abfall für Papier und Karton

Kartonverpackungen sind sehr praktisch und beliebt. Dies zeigt sich beim Gang zum nächsten Werkhof. Die Kartonpresse läuft oft auf Hochtouren. Kartonverpackungen werden sehr häufig im Versand verwendet.  

Laut einem Bericht in der Luzernerzeitung produziert jeder Schweizer in seinem Leben 60 Tonnen Siedlungsabfall. Der Anteil von Papier und Karton beträgt gut 15 Tonnen. 

Die Zunahme des Online-Verkaufs, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, hat diese Zahl eher noch gesteigert. 15 Tonnen Karton- und Zeitungsabfall pro Schweizer. Wir lösen durch unseren Lebensstil Abfall aus. Doch bei dieser Sichtweise darf man nicht stehen bleiben. 

Verpackung unterstützt die Versorgungssicherheit und die ist insbesondere während der Corona-Pandemie sehr wichtig geworden.  

Dies zeigt: Insbesondere in Krisenzeiten ist eine leistungsstarke Verpackungsindustrie sehr wichtig.

Herstellung von Verpackungen - weltweite Industrie
Herstellung von Verpackungen - weltweite Industrie

Hinter Verpackungen steckt eine grosse Industrie und viele Ideen

Ein Beispiel: 859 Millionen Umsatz erzielte die Model Group, ein mit Sitz in Weinfelden international tätiger Schweizer Hersteller von Verpackungslösungen aus Well- und Vollkarton im Jahr 2020. In der Schweiz beschäftigt die Model Group über 850 Mitarbeiter, weltweit sind es über 4’000. 

Verpackungen sind im Grunde genommen eine internationale Angelegenheit. Ein Blick auf die Herstellung von Karton zeigt, dass Zellulose, die in der Schweizer Produktion eingesetzt wird, aus der Schweiz stammt. Der Rest wird hauptsächlich aus dem übrigen Europa, aber auch aus Nordamerika, Südamerika und aus weiteren Ländern importiert. (Quelle: Wikipedia.org)

Karton wird nicht nur zur Verpackung genutzt. Der kanadisch-US-amerikanische Architekt und Designer Frank Gehry hat den sogenannten Wiggle Side Chair, ein Sitzmöbel aus der Kartonserie Easy Edges, entwickelt. 

Was Verpackungen in uns auslösen können

Viele Dinge betrachten wir als alltäglich und selbstverständlich. Es braucht ein bewusstes Innehalten, um das Mehr zu sehen. Das gilt auch bei Verpackungen. 

«Kann man diese Verpackung noch weiterverwenden?» 

Mir fällt auf, dass jedes Mal, wenn ich ein Paket erhalte, obiger Gedanke beim Auspacken der gelieferten Ware latent vorhanden ist. Eine schöne und stabile Kartonverpackung entsorgt man nicht einfach so. Dieser Gedanke ist insbesondere für den Online-Versand wichtig. Dabei achte ich auf den Zustand des Kartons. Oder ob darauf irgendwelche Etiketten kleben, die man leicht oder auch nicht entfernen kann. Ich gehe davon aus, dass viele Kartons, vor allem im privaten Bereich und bei Non Profit Firmen, mehrmals für den Versand verwendet werden. 

«Braucht es wirklich eine so teure Verpackung?»

Nebst der Weiterverwendung beschäftigt uns auch die Sorge um die Umwelt. Braucht es so teure Verpackungen? Je nach Image, das eine Firma mit einem Produkt vermitteln will, wird eine Verpackung mehr oder weniger aufwändig sein. Dass niemand von uns ein teures Handy in einer mehrfach gebrauchten und schon sehr abgenutzten Verpackung per Post erhalten möchte, liegt auf der Hand. 

«Gibt es Alternativen zu Karton?»

Die gibt es. Ein Paradebeispiel ist die gelbe Kunststoff-Postbox, die vom Postboten gebracht und nach dem Auspacken wieder mitgenommen wird. Sie ist zwar etwas teurer, aber eine gute Alternative zu Karton. Doch Achtung: Karton lässt sich recyceln. 

Laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) werden zur Herstellung von 1,2 Millionen Tonnen Papier in der Schweiz jährlich zirka 1 Mio. Tonnen Faserstoffe benötigt. 90 % davon werden durch die Wiederverwertung von Altpapier gewonnen. Daher ist Altpapier- und Kartonrecycling ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz.

Verpackung wird laufend weiterentwickelt

Versandkarton, Maxibriefkarton, Faltkarton, Verpackungschips, Weinkarton, Stretchfolien etc. Die Vielfalt und die damit verbundene Versorgungssicherheit ist nicht nur beeindruckend, sondern auch beruhigend. Vor allem, weil immer mehr nach umweltverträglichen Alternativen gesucht wird. 

Wir dürfen gespannt sein, aus welchen Rohstoffen Verpackungen wohl in Zukunft noch hergestellt werden. Gleichzeitig stehen wir Konsumenten, wie in vielen anderen Bereichen, selbst in der Verantwortung für unseren Umgang mit wertvollen Ressourcen. 

Weiterführende Tipps auf KMU-Marketing-Blog.ch

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