Tech-Expert*innen sind sich sicher: Ohne KI geht es nicht mehr. Schritt für Schritt mischt sich das Superbrain in unser Leben – sei es beim Programmieren, Zeichnen oder Schreiben. Selbst die Verpackungsindustrie hat es längst für sich entdeckt. Doch wo genau hinterlässt es hier seine digitalen Spuren und wie sehen die Verpackungen der Zukunft aus?
Die Themen in diesem Artikel:
Wie beeinflusst Künstliche Intelligenz den Verpackungsprozess?
Verpackungsmängel automatisch inspizieren
Oh nein, die Chipstüte ist plötzlich mit Gummibärchen gefüllt. Oje, die Seifenverpackung hat ein Loch. Und was sollen eigentlich die Schokoladenflecken auf dem Buchrücken? Zugegeben: In der Verpackungsindustrie geht schon mal etwas daneben. Gerade bei grossen Stückzahlen schleichen sich gerne Fehler ein. Da kommt ein wachsamer Beobachter doch wie gerufen, oder? Und genau dieser wachsame Beobachter ist Künstliche Intelligenz. Mit KI-basierten Bildverarbeitungssystemen überprüft sie Verpackungen auf Mängel und Unstimmigkeiten. Beschädigungen, Ablagerungen und Falschfüllungen erkennt sie mit links. So können Unternehmen endlich während der Produktion die Füsse hochlegen. Die Qualität ihrer Verpackungen ist gewährleistet – genau wie die Produktionsgeschwindigkeit.
Kartonschachteln kaufen und cleverer verpacken
Kennen Sie es? Sie öffnen ein XL-Paket und herauspurzelt ein XS-Produkt. Was haben sich die Unternehmen nur dabei gedacht? Doch kein Grund zur Sorge: Mit Künstlicher Intelligenz gehören böse Verpackungsüberraschungen künftig endlich der Vergangenheit an. Warum? Das digitale Gedächtnis ist ganz schön schlau. Ruck-zuck wählt es die optimale Verpackung für das Produkt aus. Format, Gewicht und Grösse stimmen endlich. So sparen Firmen nicht nur Kosten beim Einkauf von Verpackungsmaterial, sondern auch noch jede Menge Verpackungsmüll. Da gibt die Umwelt natürlich grünes Licht. Daumen hoch für die Künstliche Intelligenz.
Ein Gewinn für die Verpackungsmaschinen
Auch den Verpackungsmaschinen macht KI das Leben leichter. Endlich wissen sie, worauf sie sich einstellen müssen. Grösse, Format, Geschwindigkeit – alles ist geregelt. Per Knopfdruck erledigen sie ihre Arbeit. Das optimiert den Produktionsprozess, sichert die Produktqualität und reduziert den Verpackungsmüll.
Verpackungen und KI: Welche Trends und Chancen ergeben sich?
Die moderne Verpackungsindustrie schwört auf Deep Learning-Technologien. Aus gutem Grund: Diese Deep Learning-Algorithmen erkennen selbst in grossen Datenmengen komplexe Muster und werten sie aus.
Der grosse Vorteil: Endlich können die Maschinen automatisch Mängel ermitteln und die perfekte Produktverpackung vorschlagen.
Und dann wären wir auch schon beim Thema Nachhaltigkeit. Denn die perfekte Produktverpackung kommt natürlich nicht nur dem Konzern, sondern auch dem Planeten zugute. Endlich kennen wir die Idealmasse. Wir verwenden also nur noch so viel Verpackungsmaterial, wie unbedingt nötig. Auf allen anderen Schnickschnack verzichten wir. So fallen die Müllberge in Zukunft schon ein klein wenig niedriger aus.
Ein Blick in die Zukunft
Künstliche Intelligenz in der Logistik: Ein willkommener Newcomer
Nicht nur beim Verpackungsdesign und bei der Verpackungsproduktion greifen Schweizer Unternehmen guten Gewissens auf KI-Tools zurück. Auch in der Logistik leistet das Superbrain gute Arbeit. Wie wäre es mit einem kleinen Beispiel?
Eine Kund*in bestellt häufiger bei demselben Konzern. Da bereitet das Lager natürlich umgehend die Ware für die Transporte vor. Kurze Lieferzeiten gehören schliesslich zum Service dazu. Aber jetzt passiert es: Dieselbe Kund*in gibt eine weitere Bestellung auf. Schade nur, dass sich das erste Paket gerade eben auf den Weg gemacht hat. Ein Extrapaket muss her. Dabei wäre die zusätzliche Verpackung nicht unbedingt nötig gewesen.
Die Waren hätten auch mühelos in ein Paket gepasst. Was für eine Materialverschwendung.
Muss das denn sein? Nein, sagt KI. Machine Learning lautet die Lösung. Die clevere Technologie ist wie ein neuronales Netzwerk. Gierig speichert es sämtliche Eckdaten der Kund*in aus früheren Bestellungen ab und gibt eine Einschätzung ab: Wird die Kund*in demnächst nochmal bestellen? Eher unwahrscheinlich? Dann macht sich das Paket sofort auf den Weg. Gar nicht so unwahrscheinlich? Dann lohnt sich Geduld. Vielleicht trudelt bald noch eine Folgebestellung ein.
Mehr Stabilität dank KI-basierter Wegemeteroptimierung
Kurze Wegezeiten sind der Schlüssel zur Kundenzufriedenheit. Denn je kürzer die Wege, desto kürzer die Lieferzeiten. Und genau hier kommen KI-Technologien ins Spiel.
Die Algorithmen berechnen die ideale Artikelpositionierung im Lager sowie den idealen Fixplatz. Beides ist für einen raschen Verpackungsprozess nämlich unverzichtbar.
Muss die Mitarbeiter*in für einen Bestseller nämlich fünfzigmal pro Tag bis ans Ende des Lagers laufen, kann sich die Lieferung schon verzögern. Wäre ein Spitzenplatz vorne im Lager nicht die klügere Wahl?
Schon gewusst? Dank der KI-basierten Wegemeteroptimierung kann das Unternehmen auch seinen Umsatz spürbar steigern.
Denn je kürzer die Durchlaufzeiten, desto höher die Auftragsdichte. Und je höher die Auftragsdichte, desto höher der Umsatz.
Automatische Stammdatenfehlererkennung
Ob Artikelbezeichnung, Grösse, Gewicht, Farben oder Muster – Stammdaten spielen eine Hauptrolle bei der Prozessplanung. In der Lagerplatzfindung, bei der Packstückvorbestimmung oder bei der Frachtraumplanung sind sie unentbehrlich. Aber was, wenn sich Material- oder Kundenstammfehler hineinmogeln? Genau das wollen KI-Programme verhindern. Mit Wahrscheinlichkeiten und Score-Werten berechnen sie Auffälligkeiten und informieren frühzeitig im Lagerverwaltungssystem darüber.
© kmu-marketing-blog.ch, 11.9.2023, Jana Winter, Autorenteam